Väter und wie sie bei der Geburt eine Stütze sein können

Wenn sich Väter im Klaren darüber sind, dass sie bei der Geburt ihres Kindes anwesend sein wollen, werden sie kurz zuvor meistens von zahlreichen Ängsten, Zweifeln und Fragen geplagt. Doch: Das was eine schwangere Frau auf dem unmittelbaren Weg zur Geburt am wenigsten braucht, ist ein Mann an ihrer Seite, der Unsicherheit und Ungeduld ausstrahlt. Daher ist es wichtig, sich vor der Geburt gemeinsam mit deiner Lebenspartnerin Gedanken zu machen, was ihr besonders gut tut und wo sie deine Unterstützung möchte.

Der Ort der Geburt steht fest, ob zu Hause, im Geburtshaus oder im Krankenhaus. Egal wo, als werdender Papa kannst du deine schwangere Frau vor, während und nach der Geburt unterstützen.

Unterstützung kurz vor der Geburt

Kurz vor der Geburt bzw. mit dem Einsetzen der ersten, leichten Wehen, ist Handeln angesagt. Jedoch ruhig und mit Bedacht! Auf keinen Fall solltest du wie ein wilder Tiger umherstreifen, zappelig und vor Angst schweißgebadet vor der werdenden Mutter stehen. Falls sich Ängste nicht vermeiden lassen, sei ehrlich und rede offen darüber!

Die folgenden Maßnahmen können der Schwangeren Zuhause in den ersten Stunden der Geburt helfen (ggf. vorher nachfragen) – insbesondere dann, wenn der Geburtsprozess unerwartet und unvorbereitet einsetzt. Je nach Situation und individuellen Wunsch, können diese Maßnahmen sinnvoll oder unnötig sein:

  • Dasein
  • Raum und Zeit geben, falls nötig
  • einkaufen gehen (Windeln, Vorlagen, Lebensmittel,…)
  • Musik auflegen
  • Duftöl verdampfen lassen oder Räucherstäbchen anzünden
  • Badewasser einlassen
  • Geburtspool aufstellen
  • um ältere Geschwister kümmern
  • Rücken massieren
  • geburtsunterstützenden Tee kochen z. B. Frauenmanteltee, Himbeerblättertee
  • Essen machen und anbieten (nichts Schweres, aber dennoch Energiereiches)
  • Telefon ausstellen
  • Tasche für das Krankenhaus packen bzw. überprüfen und ins Auto stellen
  • zum Geburtsort fahren
  • offene Fragen klären
  • Wunsch nach Alleinsein akzeptieren
  • Hebamme benachrichtigen
  • Krankenhaus benachrichtigen

Dasein während der Entbindung

Der Höhepunkt der Herausforderung lauert bei der eigentlichen Entbindung. Viele Schwangere sind zu diesem Zeitpunkt am Ende ihrer Kräfte angelangt und stehen kurz vor dem Aufgeben. Da ist der werdende Vater eine willkommene Unterstützung.

Gegebenenfalls solltest du kurz aus dem Raum gehen, tief durchatmen und bis 10 zählen. Frag die Gebärende, ob sie dich in unmittelbarer Nähe haben will. Sei Sie stark und verzweifle nicht.

Wertvolle Hilfe während der Geburt

Vermutlich kennt ihr euch als Paar sehr gut und du weißt genau, was deine Frau bzw. Lebenspartnerin gerade benötigt.

  • Hand halten
  • sich neben die Gebärende setzen oder stellen (im Blickfeld)
  • mitatmen
  • ermutigen
  • geduldig sein
  • Sicherheit und Ruhepol vermitteln
  • ggf. Fotos machen
  • bei Unklarheiten konkrete Fragen an Hebammen/Ärzte stellen

Unterstützung nach der Geburt

Auch nach der Geburt ist deine Hilfe als Vater gefragt. Die Mutter will jetzt normalerweise zur Ruhe kommen und keine Hektik um sich herum wahrnehmen.

Du kannst das Kind in Empfang nehmen und erste Kuschelstunden mit ihm genießen. Auch das Durchtrennen der Nabelschnur kann in deinen Händen liegen. Kläre das vorher mit der Hebamme ab. Biete der jungen Mutter etwas zum Trinken und ggf. zum Essen an. Erledige den notwendigen Papierkram und stelle dich der Beantwortung von Fragen beispielsweise bezüglich des Namens des Kindes zur Verfügung.

Sei nicht betrübt. Manche Schwangere wünschen sich als Unterstützung bei der Geburt lieber ihre Mutter oder beste Freundin herbei. Respektiere solche Wünsche. Spätestens nach der Geburt wirst du genügend Zeit zusammen mit deiner Familie haben.

Susann Köthe

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