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Windelfrei

Abhalten – Wie du dein Baby mit Liebe und Kommunikation
erfolgreich begleitest

Du hast von der Windelfrei-Methode gehört und möchtest deinen kleinen Schatz danach erziehen? Doch du weißt nicht wirklich, was windelfrei bedeutet, wie du damit beginnst und wie du überhaupt erkennen kannst, dass dein Baby muss?

Keine Panik – so schwer, wie es klingt, ist es in Wirklichkeit gar nicht. Die entscheidende Voraussetzung für das Windelfrei-Training ist jedoch, dass du weder dich selbst noch dein Baby unter Druck setzt.

Wie du dein Baby abhalten kannst und wie dein kleiner Schatz am besten windelfrei wird, das erfährst du in diesem Ratgeber über die bedürfnisorientierte Ausscheidungsbegleitung. Es geht uns hier jedoch um die Windelfrei-Methode, die von Geburt an praktiziert wird und nicht um das klassische Töpfchentraining.


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Was ist windelfrei?

Normalerweise können Kleinkinder in einem Alter von zwei bis drei Jahren windelfrei werden, wenn man entsprechend mit ihnen trainiert. Bei einigen passiert es etwas früher, dass sie ohne Windeln auskommen und bei anderen dauert das Trockenwerden etwas länger. Dies ist individuell unterschiedlich und hängt vor allem von der Entwicklung des Kindes ab.

Das Töpfchentraining zum windelfrei werden wird erst nach 2-3 Jahren praktiziert, nach dem das Baby und Kind in dieser Zeit mit Windeln gewickelt wurde.

Doch bei der Windelfrei-Methode sieht die Sache anders aus, denn hierbei wird teilweise schon von Geburt an darauf geachtet, das Baby möglichst windelfrei zu erziehen.

Wichtig: Nur weil Windelfrei „draufsteht“, muss noch lange nicht Windelfrei drin sein … oder so ähnlich. Denn auch bei Windelfrei kommen selbstverständlich Windeln zum Einsatz, nur eben etwas anders, als du es klassischerweise vielleicht kennst.

Was windelfrei wirklich bedeutet, lässt sich hervorragend an der englischen Bezeichnung erkennen. Diese lautet „Elimination Communication“, was übersetzt „Ausscheidungs-Kommunikation“ bedeutet. Es geht also vor allem darum, dass du lernst, die Signale deines Babys, die es automatisch „sendet“, wenn es muss, richtig zu verstehen und dann entsprechend zu handeln. Diese Signale müssen jedoch erst einmal erlernt werden.

Ziel ist es, dass dein Baby in der Lage ist, ein Signal zu senden, welches du verstehst, sodass du deinem kleinen Schatz als Alternative zur Windel beispielsweise das Abhaltetöpfchen anbieten kannst oder es über der Toilette abhältst.

Was gab es vor den Windeln?

Auf einige Eltern wirkt Windelfrei befremdlich. Doch ist es das eigentlich wirklich? Evolutionsbedingt muss man ganz klar sagen, dass es vor hunderten von Jahren keinerlei Windeln gab. Worin also bestand die Alternative? Richtig, das Baby wurde auch damals schon abgehalten und lernte hierdurch frühzeitig, entsprechende Signale an seine Eltern
auszusenden. In vielen anderen Kulturen wird diese Methode seit Jeher praktiziert. So
verwenden beispielsweise einige afrikanische Naturstämme bis heute keine Windeln und die
Kinder werden dennoch groß.

Abgesehen davon hat jeder Mensch – und sei er noch so klein – ein gewisses Hygienebedürfnis. So wie Vögel sich nicht das Nest beschmutzen, mögen es auch Babys nicht, in die Windel zu machen und mit vollen Windeln herumzulaufen.

Vorteile und Nachteile von Windelfrei

Windelfrei hilft dem Baby also, schneller sauber zu werden und sich wohlzufühlen. Gleichzeitig hat es zahlreiche weitere Vorteile, wenn das Baby ohne Windeln leben darf, zumindest in Teilzeit.

Die größten Vorteile sind:

  • Die natürliche Kommunikation zwischen deinem Baby und dir wird von Anfang an gefördert. Dies sorgt gleichzeitig für eine engere Vertrauensbasis und Bindung.
  • Die Windelfrei-Methode ist für das Baby würdevoll, denn es kann sich an seinen natürlichen Ausscheidungsbedürfnissen orientieren, anstatt in eine Windel zu machen und der nassen zu liegen. Es ist daher auch nicht mit Windeldermatitis oder einem wunden Po zu rechnen.
  • Gleichzeitig wird das Körpergefühl gestärkt.
  • Schon in einem sehr jungen Alter erlebt dein kleines seine ersten Erfolge.
  • Dein Baby ist nicht durch eine Windel eingeschränkt. Dies kann beispielsweise dazu beitragen, dass dein Baby schneller krabbeln oder laufen lernt.
  • Viele Krankheiten lassen sich am Urin und am Stuhl erkennen. Sie können bei Windelfrei-Babys deutlich eher erkannt werden.
  • Später ersparst du dir den Aufwand, deinem Kind die Windel abzutrainieren. Dies
    kann sich als teilweise schwierig erweisen, denn schließlich hat das Kind es ja jahrelang gelernt, in die Windel zu machen, wann immer es möchte bzw. muss.
  • Durch die fehlenden Windeln (oder zumindest deutlich weniger Windeln) produzierst du weniger stinkenden Müll und schonst hierdurch die Umwelt sowie deinen Geldbeutel und hast weniger Wäsche.
  • Einer der größten Vorteile besteht jedoch darin, dass Windelfrei-Babys in der Regel deutlich weniger oder sogar überhaupt keine Koliken mehr haben. Das hängt damit zusammen, dass sie Ausscheidungen nicht zurückhalten müssen. Auch Verstopfungen treten hierdurch deutlich seltener auf.

Hat windelfrei auch Nachteile?

Natürlich hat es auch einige Nachteile, wenn du dein Baby windelfrei erziehen möchtest. Da müssen wir uns nichts vormachen. Wobei wir diese nicht direkt als Nachteile, sondern eher als „Herausforderungen“ deklarieren möchten.

Folgende Probleme können bei der Windelfrei-Methode auftreten:

  • In der Anfangsphase brauchst du jede Menge Geduld und Zeit, denn es erfordert ein gewisses Training, um zu erkennen, wann dein Baby Signale gibt und dann entsprechend zu handeln. Erwarte daher nicht, dass diese Methode auf Anhieb funktioniert.
  • Lerne, dich zu entspannen, denn je gestresster zu bist, weil die Dinge vielleicht nicht laufen, wie du sie möchtest, desto mehr verspannt sich auch dein Baby und kann möglicherweise deshalb keinen Urin oder Stuhl ablassen.
  • Stelle dich darauf ein, dass windelfrei auch immer mit dem Risiko behaftet ist, dass es einmal daneben geht. Nicht immer wirst du schnell genug sein und dein Baby entsprechend abhalten können
  • Es gibt Kindertageseinrichtungen, die das Abhalten nicht praktizieren. Das solltest du jedoch nicht als negativ bewerten, denn wenn alle Kinder in der Kinderkrippe oder in der KiTa permanent abgehalten werden müssten, wäre deutlich mehr Personal notwendig.
    • Tipp: Es gibt spezielle Windeln und Trainingshöschen, die sich in diesen Fällen als Alternative eignen, sozusagen als eine Art Teilzeit-Windelfrei.
  • Windelfrei kann vor allem in der Nacht ungewohnt sein, denn du darfst die Laute, die dein Baby von sich gibt, natürlich nicht verpassen. Stelle dich also darauf ein, dass du vor allem in der ersten Zeit möglicherweise weniger Schlaf bekommst.

Windelfrei – ab welchem Alter kann ich starten?

Grundsätzlich ist es natürlich möglich, mit dem Windelfrei direkt nach der Geburt des Babys zu starten. Das Baby merkt instinktiv, wenn sich im Bauch Dinge ansammeln, die herausgelassen werden müssen, sonst würde es ja auch nicht in die Windel machen.

Windelfrei: Baby beim Stillen abhalten

Gerade in den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt kann es jedoch sehr mühsam sein, mit dem Windelfrei zu starten und zwar deshalb, weil sich dein Baby natürlich nur sehr eingeschränkt mitteilen kann. Mit ein wenig Übung wird es dir dennoch gelingen, zu erkennen, wann dein kleiner Engel mal muss.

Es besteht aber natürlich auch die Chance, erst nach einigen Wochen oder Monaten zu beginnen. Das bleibt ganz dir und dem Entwicklungsstand deines Babys überlassen. Wichtig ist, dass ihr in einem Moment startet, in dem es euch weder einschränkt noch stresst.

Windelfrei trainieren – was wirklich wichtig ist:

Gerade wenn du dich zum ersten Mal mit der Windelfrei-Methode auseinandersetzt, bist du möglicherweise irritiert. Schließlich gibt es gefühlt tausend Meinungen und unterschiedliche Herangehensweisen. Im Grunde geht es aber einzig darum, bedürfnisorientiert zu handeln und eine einfache Ausscheidungskommunikation zu etablieren.

Wie kann ich das Windelfrei-Training am besten in den Alltag integrieren?

Um das Windelfrei-Training erfolgreich in uren Tagesablauf zu integrieren, kannst du folgende Strategien anwenden:

  1. Starte mit festen Zeiten:
    • Halte dein Baby nach dem Aufwachen, vor/nach Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen ab.
    • Diese Routinen sind leicht zu merken und in den Tagesablauf einzubauen.
  2. Beobachte intensiv:
    • Lerne die individuellen Signale deines Babys kennen.
    • Führe anfangs ein "Ausscheidungstagebuch", um Muster zu erkennen.
  3. Nutze Übergangssituationen:
    • Biete das Töpfchen bei Aktivitätswechseln an (z.B. bevor ihr das Haus verlasst).
  4. Integriere es in Pflegeaktivitäten:
    • Verbinde das Abhalten mit Wickeln oder Baden.
  5. Verwende bequeme Kleidung:
    • Wähle leicht zu öffnende Kleidung für schnelles Reagieren.
  6. Bereite deine Umgebung vor:
    • Platziere Töpfchen oder Schüsseln strategisch in der Wohnung.
  7. Kommuniziere klar:
    • Nutze konsistente Worte oder Geräusche beim Abhalten.
  8. Sei flexibel:
    • Kombiniere Windelfrei mit Windeln, wenn nötig (z.B. nachts oder unterwegs).
  9. Beziehe Partner/Familie ein:
    • Erkläre die Methode allen Betreuungspersonen.
  10. Integriere es in Tragephasen:
    • Achte auf Signale, während du dein Baby trägst.
  11. Nutze Badezeitenroutinen:
    • Biete vor oder nach dem Baden das Töpfchen an.
  12. Sei geduldig:
    • Akzeptiere, dass es Zeit braucht und nicht immer perfekt klappt.
  13. Passe dich an Entwicklungsphasen an:
    • Sei bereit, deine Strategie mit dem Wachstum des Babys anzupassen.
  14. Schaffe eine entspannte Atmosphäre:
    • Mache das Abhalten zu einer positiven, stressfreien Erfahrung.
  15. Integriere es in Spielzeiten:
    • Nutze Spielpausen für Töpfchenbesuche.

Denk daran, dass jede Familie ihren eigenen Rhythmus finden muss. Es geht nicht um Perfektion, sondern darum, eine Methode zu entwickeln, die zu eurem Lebensstil passt.

Welche Utensilien benötige ich für das Windelfrei-Training mit meinem Baby?

Wie erwähnt, besteht der Sinn und Zweck von Windelfrei nicht in erster Linie darin, dass dein Baby überhaupt keine Windeln tragen darf. Ganz im Gegenteil. Deshalb wirst du auch in diesem Fall nicht ganz ohne Windeln auskommen.

Weitere Utensilien, die die Windelfrei-Methode unterstützen, sind:

  • Windelfrei-Kleidung
    Windelfrei-Hosen zum Abhalten werden auch „Schlitzhosen“ oder "SplitPants" bezeichnet. Sie lassen sich im Schritt schnell öffnen. Gibt dir dein Baby das Signal, dass es mal muss, kann es dank dieser Hose sehr schnell und problemlos abgehalten werden. Dazu passen die etwas längere geschnittenen Shirts, denn mit einem 2-teiligen Outfit bist du viel fexibler.
  • Windelfrei Töpfchen
    Abhaltetöpfchen sind spezielle Töpfchen, die zum Abhalten betreits ab Geburt genutzt werden können.
  • Wasserdichte Unterlagen
    Wenn dein Baby keine Windel trägt, besteht natürlich immer die Gefahr, dass etwas ins Bettchen, auf die Couch oder auf den Teppich geht. Daher empfiehlt sich die Verwendung wasserdichter Wickelunterlagen.
  • Beinstulpen
    Babylegs erlauben eine freie Bewegung und haltgen gleichzeitig die Beinchen deines Babys warm. Die Stulpen müssen zum Abhalten nicht ausgezogen werden, was ganz praktisch ist.
  • Saugmaterial:
Art Hauptzweck Vorteile Nachteile Beste Verwendung
Minimal Windeln Minimale Bedeckung, schnelles Abhalten
  • Sehr schnell zu entfernen
  • Lässt Baby Nässe spüren
  • Luftdurchlässig
  • Geringe Saugfähigkeit
  • Nicht für längere Tragzeiten geeignet
  • Zu Hause
  • Warme Jahreszeiten
  • Intensive Abhaltephasen
Abhaltewindeln Kombination aus Windel und einfachem Abhalten
  • Leicht zu öffnen und schließen
  • Gute Backup-Funktion
  • Vielseitig einsetzbar
  • Eventuell teurer als einfache Windeln
  • Können für Neugeborene zu groß sein
  • Alltäglicher Gebrauch
  • Übergangsphasen
  • Unterwegs
Mullwindel Vielseitig einsetzbar, traditionelle Stoffwindel
  • Sehr saugfähig
  • Vielseitig verwendbar
  • Kostengünstig
  • Erfordern etwas Übung in der Anwendung
  • Brauchen oft eine separate Überhose
  • Als Einlage
  • Für längere Tragzeiten
  • Als Backup-Lösung
Abhaltegurt (Nappy belt) Hält Einlagen oder Mullwindeln an Ort und Stelle
  • Ermöglicht schnelles Wechseln der Einlage
  • Minimale Bedeckung
  • Gute Luftzirkulation
  • Bietet allein keinen Schutz
  • Kann bei sehr aktiven Babys verrutschen
  • In Kombination mit Einlagen oder Mullwindeln
  • Für erfahrene Windelfrei-Praktiker
  • Zu Hause in warmen Umgebungen

Neben diesen gibt es zahlreiche weitere Utensilien, die zum Windelfrei verwendet werden können. Sie sind jedoch nicht unbedingt notwendig.

Windelfrei – Schritt für Schritt zum Ziel

Und nun geht’s ans Eingemachte: Wie bringst du deinem Baby Windelfrei bei bzw. wie schafft es dein Baby, dir die wichtigsten Signale zu zeigen?

Die wichtigsten Abhalte-Signale

Wenn du dein Baby aufmerksam beobachtest, wirst du einige Anzeichen erkennen, dass es mal muss. Dies können beispielsweise folgende Merkmale sein:

  • Dein Baby wird beim Stillen unruhig
  • Dein Baby zieht das klassische „Poo Face“. Schon wenige Tage nach der Geburt wirst du genau wissen, wie der Gesichtsausdruck deines kleinen Sonnenscheins ist, wenn es mal muss
  • Eventuell gibt dein Baby Laute von sich. Außerdem lassen sich bestimmte Geräusche zudem im Laufe der Zeit erlernen
  • Ist das Baby schon größer, kannst du ihm „Pipi“ und „Kacka“ als Signalworte beibringen

Baby windelfrei – so geht’s:

Baby wird abgehalten windelfrei

Sobald du ein Signal deines Babys wahrnimmst, welches darauf hindeutet, dass es muss, gehst du am besten folgendermaßen vor:

  1. Nimm dein Baby auf den Arm und erkläre ihm, dass nun „Pipi“ gemacht wird.
  2. Gehe mit deinem Kind ins Badezimmer und versuche, ihm währenddessen die Hose auszuziehen, denn es muss schnell gehen.
  3. Trägt dein Kind eine Windel, muss diese natürlich abgelegt werden. Checke dabei, ob sich dein kleiner Schatz bereits in die Windel entleert hat.
  4. Halte dein Baby nun ab, entweder über dem Waschbecken, über der Toilette oder über dem Töpfchen.
  5. Nun solltest du ein Wort sagen, welches dein Baby möglichst schnell nachmachen können wird, beispielsweise „psss“. Dies wird deinem Kleinen in Zukunft als „Startsignal“ dienen. Tipp: Wenn dein Baby nicht sofort kann, sei geduldig. Es kann einige Minuten dauern. Vielleicht hilft es, wenn du ihm ein Lied singst, sodass sich dein kleiner Schatz entspannen kann. Stellst du fest, dass auch das nichts bringt, kann es sinnvoll sein, beim nächsten Mal eine andere Abhalte-Position einzunehmen oder den Ort zu wechseln.
  6. Sobald du hörst, dass etwas passiert, sagts du nochmals das Signalwort, sodass dein Baby sich die Situation einprägen kann.
  7. Nach dem erfolgten Geschäftchen, erklärst du deinem Baby, dass es gerade Pipi oder Kacka gemacht hat.
  8. Wische danach alles trocken bzw. sauber.
  9. Ziehe dein Baby wieder an.

FAQs zu Baby windelfrei – die wichtigsten Fragen und Antworten

Nachfolgend möchten wir dir die wichtigsten Fragen zum Thema „Windelfrei“ beantworten.

Windelfrei unterwegs solltest du im besten Fall erst etablieren, wenn dein Baby schon von zuhause gewöhnt ist, wie es funktioniert. Ist das der Fall, wird es auch unterwegs kein Problem sein, dein Baby abzuhalten. Befindet sich keine öffentliche Toilette in der Nähe,
halte dein Baby an einem Baum oder auf der Wiese ab.

Grundsätzlich eignen sich natürlich alle Formen von Windeln. Geht es dir jedoch darum, die empfindliche Haut deines Babys und gleichzeitig die Umwelt sowie deinen Geldbeutel zu
schützen, kannst du praktische Stoffwindeln verwenden.

Möglich ist das natürlich. Allerdings erfordert dies einige Übung, denn nachts wird es dir möglicherweise schwerfallen, überhaupt die Geräusche deines Babys wahrzunehmen. Setze dich daher nicht zu sehr unter Stress, falls es nachts nicht klappt.

Die einfachste und beliebteste Methode ist es, wenn du dein Baby unterhalb der Knie greifst.
Sein Oberkörper sollte sich an deinem Körper befinden.

Babys zeigen typische Signale, wenn sie müssen: Sie werden unruhig, winden sich, unterbrechen das Trinken, machen Geräusche oder zeigen einen bestimmten Gesichtsausdruck. Auch bestimmte Tageszeiten sind typisch, wie nach dem Aufwachen oder während/nach dem Stillen.

Mit der Zeit lernst du die individuellen Signale deines Babys immer besser kennen. Beobachte dein Baby aufmerksam - besonders in den ersten Tagen der Windelfrei-Zeit.

Dein Baby zeigt meist mehrere dieser Signale, wenn es muss:

  • Unruhe oder Quengeln
  • Unterbrechen des Stillens
  • Besonderer Gesichtsausdruck
  • Strampeln oder Beine anziehen
  • Plötzliches Innehalten im Spiel
  • Grunz- oder Pressgeräusche
  • Auf den Bauch klopfen
  • Rote Gesichtsfarbe
  • Baby sucht Körperkontakt

Für das große Geschäft: "Aa" oder "Kacka"

Für das kleine Geschäft: "Pss" oder "Pipi"

Begleite die Worte mit einem sanften Zischlaut oder Summton.

Wichtig: Wähle einfache, kurze Wörter und bleibe dabei konsequent - auch dein Partner und andere Betreuungspersonen sollten die gleichen Signalwörter nutzen.

Die wissenschaftliche Forschung zur Windelfrei-Methode (Elimination Communication) ist im westlichen Kontext noch begrenzt. Die meisten verfügbaren Erkenntnisse stammen aus:

  • Anthropologischen Studien, die die traditionelle Praktizierung von früher Töpfchengewöhnung in verschiedenen Kulturen dokumentieren
  • Beobachtungsstudien über natürliche Säuglingspflege und frühe Kommunikation zwischen Eltern und Kindern
  • Medizinischen Grundlagenforschungen zur Entwicklung der Blasen- und Darmkontrolle bei Säuglingen
  • Frühe EC reduziert Windelabhängigkeit: Eine Studie in China zeigt, dass ein früher Beginn von EC (vor 12 Monaten) das Risiko der Abhängigkeit von Einwegwindeln (Disposable Diaper Dependence, DDD) um 79,6% reduziert. Dies deutet darauf hin, dass Kinder, die früh mit EC beginnen, schneller lernen, ohne Windeln auszukommen 1

Was wir wissen:

  • Säuglinge haben von Geburt an die physiologische Fähigkeit, Ausscheidungsbedürfnisse wahrzunehmen
  • Die frühe Kommunikation zwischen Eltern und Kind über Ausscheidungsbedürfnisse ist in vielen Kulturen erfolgreich praktiziert
  • Es gibt bisher keine Hinweise auf negative Auswirkungen der sanften, bindungsorientierten Windelfrei-Methode

Weitere wissenschaftliche Untersuchungen, besonders Langzeitstudien im westlichen Kontext, wären wünschenswert, um die Methode besser zu verstehen und zu dokumentieren.

Quellenangaben:

1 Chinesische Studie von 2023

Früher, als es noch keine Wegwerfwindeln gab, war es üblich, Babys häufiger abzuhalten. Wir greifen diese alte Tradition wieder auf, indem wir auf die Signale unseres Babys achten, wenn es mal muss. Genau wie unsere Vorfahren damals, beobachten wir unser Baby gut und lernen seine Bedürfnisse kennen.

Statt das Baby aber nur in die Windel machen zu lassen, halten wir es über ein kleines Töpfchen oder Waschbecken und es kann entspannt seine Ausscheidungen loslassen.

Die Windeln nutzen wir als Backup - das macht es für uns entspannt und praktisch.

Beginne als Team, indem ihr euch gemeinsam informiert und die Signale eures Babys beobachtet. Übt zusammen die Haltetechniken und lass jeden seinen eigenen Stil entwickeln. Vereinbart gemeinsame Signalwörter und tauscht euch über Erfolge aus.

Wichtig ist: Übe keinen Druck aus - nicht jeder muss Windelfrei zu 100% praktizieren. Auch eine teilweise Beteiligung ist wertvoll für die Familie.


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